Nachsorgepreis 2021 für das Brückenteam!

Deutsche Kinderkrebsnachsorge würdigt die ambulante Versorgung krebskranker Kinder durch das Brückenteam!

Nachsorgepreis 2021Auszeichnung für das Brückenteam: Die „DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind“ verlieh am vergangenen Mittwochabend, 17. November 2021, den jährlichen Nachsorgepreis. Mit diesem Preis würdigt die Stiftung, die sich für krebs-, herz- und mukoviszidosekranke Kinder, Jugendliche und deren Familien einsetzt, das engagierte Eintreten für die familienorientierte Nachsorge. In diesem Jahr ging die besondere Auszeichnung für die aufsuchende ambulante Versorgung krebskranker Kinder in Nordrhein-Westfalen an das Brückenteam der Universitätskinderkliniken Essen und Köln sowie der Kinderklinik Dortmund unter Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins Netzwerk für die Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher e.V. (Vorsitzender: Prof. Dr. Dirk Reinhardt).

In seiner Laudatio stellte Prof. Dr. med. Peter Lang, kommissarischer ärztlicher Direktor der Kinderklinik Tübingen und wissenschaftlicher Beirat der Stiftung, heraus, dass der Netzwerk-Verein seit seiner Gründung 2008 stets „die Probleme der Zeit erkannt und Lösungen dafür entwickelt hat“ – so auch mit dem Brückenteam, das im Rahmen der Preisverleihung „für seine herausragende Stellung gewürdigt“ wurde.

Das Brückenteam wurde 2019 ins Leben gerufen, um eine flächendeckende, aufsuchende Versorgung für krebskranke Kinder im Rhein-Ruhr-Gebiet und im Bergischen Land zu realisieren. Das Konzept: Professionelle Pflegefachkräfte fahren zu den Familien und führen medizinische und pflegerische Maßnahmen der ambulanten Therapie und Nachsorge bei den jungen Patient*innen zu Hause durch. Auf diese Weise können die im Rahmen der Nachsorge notwendigen Klinikbesuche (ein bis drei Kontrollbehandlungen pro Woche!) deutlich reduziert werden.

„Durch die ambulante Versorgung professioneller Pflegekräfte im häuslichen Umfeld […] entlasten sie nicht nur die betroffenen Familien im Alltag, sondern geben ihnen auch ein erhebliches Maß an Lebensqualität und wertvoller Zeit zurück“, fasste Prof. Dr. med. Peter Lang die sinnstiftende Arbeit des Brückenteams zusammen. „Das Projekt hat das Potential, bundesweit ein Modell mit Vorbildcharakter zu werden“ und ist bereits „zum Vorbild weiterer Kliniken geworden, die ebenfalls ambulante Versorgungsteams aufbauen wollen“, begründete er abschließend die Würdigung des Brückenteams mit dem Nachsorgepreis 2021.

Entgegengenommen wurde der Preis von Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Vereinsvorsitzender und Projektleiter des Brückenteams, sowie Vereinsleiterin Regina Sugint. Prof. Dr. Dirk Reinhardt konnte über die umfassenden Verbesserungen für die krebskranken Kinder am UK Essen berichten, denen durch die Versorgung im Brückenteam wertvolle Zeit zu Hause geschenkt wird: Tausende von Stunden, die erkrankte Kinder und ihre Familien in der Vergangenheit mit Anfahrt und Wartezeiten in den Spezialambulanzen verbrachten, konnten eingespart werden, ohne die Versorgungsqualität zu mindern. Am Beispiel der 7-jährigen Elena mit akuter lymphoblastärer Leukämie veranschaulichte Prof. Dr. Reinhardt, dass – innerhalb von drei Wochen – bis zu acht von zehn Terminen in der kinderonkologischen Ambulanz vermieden werden konnten. Statt etwa 40-60 Stunden musste die Familie nur 14 Stunden für die ambulante Versorgung und Therapie aufbringen (zehn Stunden für die zwei verbliebenen Klinikbesuche sowie vier Stunden für die acht Besuche durch die spezialisierten Pflegekräfte des Brückenteams).

Interviewstudie zum Brückenteam gestartet – Kooperation mit der TU Dortmund

Logo TU DortmundSeit Oktober 2020 ist das Brückenteam als aktiver Praxispartner Teil des Projektstudiums des Studiengangs „Rehabilitationspädagogik“ der Technischen Universität Dortmund.

Das Projektstudium ist ein begleitetes Selbststudium im 3. Studienjahr. Die einzelnen Projektgruppen befassen sich mit berufsfeldorientierenden Fragestellungen, die in einem gemeinsamen Prozess von Studierenden, Lehrenden und Kooperationspartner*innen entwickelt und von den Studierenden eigenverantwortlich erarbeitet werden.

Als aktiver Praxispartner arbeitet das Brückenteam mit acht Studierenden und deren Leitung, Vertr.-Prof. Dr. Ute Karbach, zusammen. Ziel der Projektarbeit ist es, die Erfahrungen der durch unser Brückenteam versorgten Familien wissenschaftlich zu erfassen. Die Erfahrungen der Eltern mit dem Brückenteam stehen hierbei im Vordergrund.

In regelmäßigen Zoom-Meetings mit der Gruppe wurden wir auf dem Laufenden gehalten, konnten Input geben, bei Fragestellungen helfen sowie unsere Wünsche und Vorstellungen formulieren. Die Studierenden sind uns und unserer Arbeit mit großem Interesse und viel Engagement entgegengetreten.

Nun geht es in die Umsetzung: Im April 2021 starten die Interviews mit Eltern der Brückenteams Essen und Dortmund. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse!

 

 

Erneute Unterstützung von der Verallia Deutschland AG!

Spende VeralliaBereits im vergangenen Herbst hat die Verallia Deutschland AG mit einer großzügigen Spende von über 24.000€ die Anschaffung mobiler Blutanalysegeräte für das Brückenteam ermöglicht. Und auch das neue Jahr beginnt das Unternehmen wieder mit großem Engagement für soziale Zwecke: Zur erneuten Unterstützung des Brückenteams der Kinderklinik III am Universitätsklinikum Essen spendete Verallia 2.500€ und ergänzte zusätzlich 150 individualisierte Verallia-Memory-Spiele, die den kleinen Patientinnen und Patienten bei den Besuchen daheim als kleine Freude mitgebracht werden können.

 

Die Verallia Deutschland AG übernimmt aktiv soziale Verantwortung an den Standorten, an denen das Unternehmen tätig ist. Durch Spenden und gesellschaftliches Engagement möchte es die Entwicklung dieser Kommunen fördern. Dazu gehört auch der Standort Essen.

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie hatte das Top-Mangement des Verallia Konzerns – der Muttergesellschaft der Verallia Deutschland AG – für sich beschlossen, auf einen Teil seines Jahresgehalts zu verzichten. Diese Gelder werden nun Zug um Zug für soziale Zwecke in Form von Sachspenden verwendet. „Mit diesem Beitrag möchten wir diejenigen in unseren Gemeinden unterstützen, die es in der Krise besonders hart getroffen hat“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Verallia Deutschland, Hugues Denissel, dazu.

Das Brückenteam möchte sich auch an dieser Stelle noch einmal aufrichtig für die großzügige Unterstützung im letzten und in diesem Jahr bedanken. 

 

24.000€-Sachspende von der Verallia Deutschland AG

Die Verallia Deutschland AG hat 24.060,72 Euro an das Brückenteam der Kinderklinik III am Universitätsklinikum Essen gespendet. In Form einer Sachspende wurde das Geld für die Anschaffung von mobilen Geräten zur Bestimmung von wichtigen Blutwerten eingesetzt.

Verallia
V.l.n.r: Kim Jacob (Brückenteam), Joachim Böttiger (Verallia Deutschland AG), Prof. Dr. Dirk Reinhardt (Universitätsklinikum Essen), Dieter Müller (Verallia S.A), Hugues Denissel (Verallia Deutschland AG)

Insbesondere in Zeiten von Covid-19 ist das Testen zu Hause eine Erleichterung für die Risikogruppe der an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen. Die mobilen Blutmessgeräte ermöglichen die Bestimmung der erforderlichen Blutparameter direkt im eigenen Zuhause der jungen Patientinnen und Patienten. Damit entfällt der Transport der Blutprobe in die Klinik.

„Wir können damit unsere ambulante Versorgung effizienter und qualitativ besser gestalten. Vor allem reduzieren wir durch die mobilen Geräte die Wartezeit zwischen Blutentnahme und Rückmeldung der Ergebnisse, was eine große Entlastung für die jungen Patienten bedeutet“, sagt Professor Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Kinderklinik III, Universitätsklinikum Essen.

Wir sagen von Herzen DANKE für diese großartige Unterstützung!

Startschuss für das Brückenteam am Klinikum Dortmund!

Erfolgreicher Start in Dortmund: Auch das Klinikum Dortmund hat nun ein eigenes Brückenteam!

Nach einem gemeinsamen Kickoff-Treffen mit allen Projektbeteiligten am 10. August können krebskranke Kinder und Jugendliche nun auch in und um Dortmund in ihrem eigenen Zuhause versorgt werden. Nach dem Universitätsklinikum Essen ist Dortmund damit bereits der zweite Standort im Rhein-Ruhr-Gebiet mit einem Brückenteam für die aufsuchende, ambulante Versorgung.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten des Klinikums Dortmund für den gemeinsamen Austausch und den erfolgreichen Start!

Brückenteam Dortmund
Stellvertretend für das Dortmunder Brückenteam: die Pflegekräfte Christiane Bayer (links) und Nina Niederée (rechts)